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Das Haus Bayern und die Familie Gudden gedenken gemeinsam ihrer verstorbenen Vorfahren.

Gedenktafel für Psychiater Bernhard von Gudden an der Votivkapelle in Berg gesegnet.

München/Berg, den 21. Mai 2025

Mitglieder der Familien Wittelsbach und Gudden haben heute an der Votivkapelle bei Schloss Berg  im Rahmen einer Andacht gemeinsam des Psychiaters Bernhard von Gudden gedacht. Er ist am 13. Juni 1886 an derselben Stelle wie König Ludwig II ums Leben gekommen.

Pfarrer Mathias Klein-Heßling vom Pfarrverband Aufkirchen hielt eine Andacht. In seiner Ansprache ging er darauf ein, dass Jesus uns dazu auffordert vorgefertigte Meinungen und Bilder zu durchbrechen und sich selbst eine eigene Meinung zu bilden, um den Menschen dahinter gerecht werden zu können.

Zum Abschluss segnete Pfarrer Klein-Heßling die Bronzetafel, die unterhalb der Votivkapelle zu Erinnerung an Bernhard von Gudden angebracht ist und es wurden zwei Kränze niedergelegt.

Wolfgang Gudden, ein Nachfahre Bernhard von Guddens und selbst Nervenarzt, würdigte in seiner Ansprache seinen Vorfahren:

„Er war in seiner Zeit einer der renommiertesten Psychiater in Deutschland und als anerkannte Autorität in seinem Fachgebiet „bahnbrechend“, sowohl in Bezug auf die menschenwürdige Behandlung psychisch kranker Menschen – er verbannte weitestgehend Zwangsmittel und die Anwendung von Gewalt aus den von ihm betreuten Kliniken – als auch in seinen wegweisenden Forschungsarbeiten am menschlichen Gehirn zu möglichen Verursachungen psychischer Erkrankungen.“

Dr. Wolfgang Gudden dankte Herzog Franz von Bayern für die von ihm gestiftete Gedenktafel, mit der die Persönlichkeit und die berufliche Lebensleistung Bernhard von Guddens gewürdigt wird: „Die Tafel soll an einen großartigen und verdienten Menschen erinnern, der früh sein Leben verlor.

Unsere Familie gedenkt seiner in Respekt, Liebe und Dankbarkeit.“

Auf der Bronzetafel, von Marcus Morell gestaltet und in der Kunstgiesserei Marc-Andreas Hofmeister gegossen, ist die Inschrift: „Professor Bernhard von Gudden. Königlicher Obermedizinalrat. Direktor der Bayerischen Kreisirrenanstalt. Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone. Wegbereiter für eine gewaltfreie und respektvolle Behandlung seiner Patienten“.

Die Votivkapelle wurde von Prinzregent Luitpold zum Gedenken an König Ludwig II. gestiftet. Der Sakralbau, der im byzantinistisch-romanischen Stil in den Jahren 1896 bis 1900 nach Plänen der Architekten Julius und Rudolf Hofmann erbaut.

Stephan Freiherr von Warsberg

Ansprechpartnerin ist Frau Carmen Schramka   carmen.schramka@herzog-von-bayern.de