Mit Ludwig dem Bayern stellte das Haus Wittelsbach von 1314 bis 1347 erstmals einen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Als er 1329 mit den Söhnen seines Bruders Rudolf in Pavia bei Mailand einen Hausvertrag abschloss, entstanden zwei Linien: die bayerische und die pfälzische, wobei der letzteren auch die zum Herzogtum Bayern gehörigen Gebiete im Nordgau (nördlich Regensburg) zugeteilt wurden, die seitdem den Namen „Oberpfalz“ bekamen. Die Pfälzer Wittelsbacher genossen die Gunst Kaiser Karls IV. (1347 – 1378), weshalb die Goldene Bulle von 1356 ihnen, nicht aber den bayerischen Verwandten das Recht der Kur, d.h. der Teilnahme an der Kaiserwahl, zubilligte.

Grabplatte Kaiser Ludwig IV. im Liebfrauendom zu München