1806 wurde Herzog Max Joseph als Max I. Joseph der erste König von Bayern, wobei in Folge verschiedener Kriege das Herrscherhaus zwar seine Besitzungen links des Rheins verlor, dafür aber Franken und das heutige Bayerisch-Schwaben erwerben konnte. 1818 gab Max I. Joseph seinem Land eine moderne Verfassung. Sein Sohn Ludwig I. tat viel für die Integration der neu erworbenen Gebiete in den bayerischen Staat und baute durch seine großzügige Kulturförderung München zu einer der Kunstmetropolen Europas aus. Er förderte die Schaffung eines unabhängigen Griechenland. In Bayern übernahm nach der Abdankung Ludwigs I. im Jahre 1848 sein ältester Sohn Max II., ein Freund und Förderer der Wissenschaften, die Krone. Der wohl bekannteste Wittelsbacher ist dessen Sohn Ludwig II., der Erbauer der „Märchenschlösser“ Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee und Mäzen Richard Wagners. Nach dem tragischen und bis heute nicht restlos aufgeklärten Tod des Königs übernahm sein Onkel Luitpold als Prinzregent die Regierung für Ludwigs geisteskranken Bruder Otto. Sein einfaches und leutseliges Auftreten machte ihn in seiner Zeit zu einem überaus beliebten und populären Regenten in Bayern. Als er 1912 hochbetagt starb, trat sein Sohn Ludwig III. das Erbe an. Da Bayern seit 1871 zum Deutschen Reich gehörte, wurde es bald in den Ersten Weltkrieg verwickelt. Dessen unglücklicher Ausgang führte 1918 zur Revolution.
Ludwig III. entband im November 1918 Beamte und Soldaten von ihrem Treueeid, dankte aber nicht ab. Er starb 1921 in Sárvár in Ungarn. Sein Sohn Kronprinz Rupprecht übernahm nach dem Tod Ludwig III. die Stellung des Chefs des Hauses.