Die Wittelsbacher in der Gegenwart

Hier stellen wir Ihnen die Familienoberhäupter der heutigen Linien vor.
Informationen zu weiteren Familienmitgliedern finden Sie in der Genealogie.

Wittelsbacher des 20. Jahrhunderts

Prinzregent Luitpold war der dritte Sohn von König Ludwig I. (1786 – 1868) und verheiratet mit Auguste Erzherzogin von Österreich-Toskana. Da er als nachgeborener Prinz nicht mit der Thronfolge rechnen konnte, widmete er sich intensiv seiner militärischen Karriere und übernahm bereits achtzehnjährig das Kommando über das I. Artillerie-Regiment der bayerischen Armee. Aufgrund seiner Erfahrungen im Deutschen Krieg von 1866 setzte sich Prinz Luitpold für eine Reorganisation der Armee ein und übte ab 1869 die Funktion eines Generalinspekteurs aus. Zeit seines Lebens blieb er in erster Linie Soldat. Daneben wirkte er im Rahmen seiner Möglichkeiten am politischen Leben mit. Er nahm stellvertretend für König Ludwig II. an der Proklamation König Wilhems I. von Preußen zum Deutschen Kaiser in Versailles 1871 teil. Prinzregent Luitpold übernahm im Alter von 65 Jahren die Regierungsgeschäfte für die Söhne seines älteren Bruders König Maximilian II.: Am 10.6.1886 zunächst für drei Tage für König Ludwig II. und nach dessen Tod für den regierungsunfähigen König Otto I.. Am 28.7.1886 leistete er den Regenteneid als des „Königreich Bayerns Verweser“. Dies trug ihm anfänglich große Ablehnung in der Bevölkerung ein, die der Prinzregent aber durch seine Persönlichkeit und seinen Regierungsstil im Laufe seiner 26jährigen Regierungszeit mehr als ausgleichen konnte. Sie blieb in so breiter öffentlicher Erinnerung, dass sie als Begriff für eine Epoche „Die Prinzregentenzeit“, überlebt hat. In einer Phase der sozialen und wirtschaftlichen Umbrüche war er ein Symbol der Stabilität. Bei aller Volkstümlichkeit und seinem Auftreten als großer Freund der Jagd, war er ein kontinuierlicher, interessierter Förderer zeitgenössischer Künstler, die München erst den anhaltenden Ruf als liberale Kunststadt bescherten. Das vielfältige und unvoreingenommene Interesse des Prinzregenten galt auch den modernen Wissenschaften und ihren Fachleuten, mit denen er sich gerne im persönlichen Gespräch, austauschte.

Eine wegweisende politische Entscheidung traf er 1912 kurz vor seinem Tod als er erstmals ein an den Mehrheitsverhältnissen im Landtag ausgerichtetes Kabinett ernannte.

Prinzregent Luitpold von Bayern

Ludwig III. war der älteste Sohn von Prinzregent Luitpold (1821 – 1912) und verheiratet mit Erzherzogin Marie Therese von Österreich-Este (1849 – 1919). Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor.

Seine Kindheit und Jugend war von der damals üblichen, an Selbstbeherrschung und Pflichtbewusstsein ausgerichteten Erziehung geprägt. Zunächst ohne Aussicht auf den Thron wurde er zum Offizier ausgebildet, aber im Krieg von 1866 verwundet und militäruntauglich. So hatte er Zeit, sich seinen technischen und agrarwissenschaftlichen Interessen zu widmen und an den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen der Zeit lebhaften Anteil zu nehmen. Die Güter Leutstetten in Bayern und Sárvár in Ungarn baute er zu landwirtschaftlichen Musterbetrieben aus. Seine besondere Aufmerksamkeit schenkte er außerdem dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur Bayerns, wo er sich in der Ersten Kammer des Bayerischen Landtags unter anderem für den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals einsetzte.

Als sein Vater 1912 starb, wurde er zunächst Prinzregent für den geisteskranken König Otto und nach einer Verfassungsänderung 1913 noch zu dessen Lebzeiten König. Ein Jahr später brach der Erste Weltkrieg aus. Ludwig, der niemals eine Generalstabsausbildung genossen und daher auf strategischem Gebiet unkundig war, vertraute der viel zu optimistischen Obersten Heeresleitung – trotz der Warnungen seines Sohnes Rupprecht, der als hoher Befehlshaber an der Westfront die Verhältnisse aus nächster Anschauung kannte. Das zu lange Festhalten an der Erwartung eines siegreichen Kriegsendes rächte sich, als im Herbst 1918 die bevorstehende Niederlage offenkundig wurde. Im November floh er vor der Revolution aus München. Eine Abdankung vermied Ludwig, doch deutete die revolutionäre Regierung seine im österreichischen Exil abgegebene „Anifer Erklärung“ vom 13. November 1918, mit der er Soldaten und Beamte ihres Treueids entband, in eine solche um. Nach anfänglichen Aufenthalten in der Schweiz und Österreich, lebte er seit 1920 in Wildenwart. Er starb 1921 bei einem seiner zahlreichen Besuche im ungarischen Sárvár.

König Ludwig III. von Bayern

Prinz Leopold war der zweite Sohn von Prinzregent Luitpold (1821 – 1912) und verheiratet mit Gisela Erzherzogin von Österreich. Das Paar hatte vier Kinder. Leopold und sein Bruder, der spätere König Ludwig III., absolvierten schon früh eine militärische Ausbildung, erhielten aber auch universitäre Bildung.

Prinz Leopold nahm am deutsch-französischen Krieg (1870/71) teil und wurde für seinen mutigen Einsatz ausgezeichnet. Danach setzte er seine militärische Karriere engagiert fort. 1891 ernannte ihn der deutsche Kaiser aufgrund seiner Leistungen zum Generalinspekteur der IV. Armee-Inspektion, der sowohl bayerische als auch preußische Korps angehörten. 1905 beförderte ihn der Prinzregent zum bayerischen Generalfeldmarschall.

1913 zog er sich ins Privatleben zurück, um seinen Jagd- und Reiseinteressen nachzugehen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er jedoch 1915 reaktiviert. Als Hindenburg zum Chef der Obersten Heeresleitung ernannt wurde, übernahm er dessen bisherigen Posten als Oberkommandierender der Ostfront. Nach bedeutenden militärischen Erfolgen unter seiner Führung war Prinz Leopold gegen Kriegsende an der Aushandlung des Waffenstillstands von Brest-Litowsk beteiligt.

Prinz Leopold von Bayern

Prinzessin Therese war die einzige Tochter Prinzregent Luitpolds von Bayern (1821 – 1912) und blieb unverheiratet. Nach dem Tod der Mutter 1864 wollte sie der Vater als weibliche Repräsentantin an seiner Seite wissen; doch sie sah keine Erfüllung in höfischen Konventionen. Ihre Persönlichkeit war von großem Wissensdurst und Freiheitsdrang geprägt. Sie erlernte, teils im Selbststudium, elf Sprachen, und befasste sich intensiv mit Biologie, Zoologie, Ethnologie und Anthropologie.

Als sie 1892 zum ersten und bis heute einzigen weiblichen Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde, hatte sie bereits drei Bücher veröffentlicht. 1897 erhielt sie als eine der beiden ersten Frauen die Ehrendoktorwürde der Münchner Universität.

Ihre anfangs dem Vater abgerungenen naturkundlichen und ethnographischen Expeditionen führten sie durch Europa, Kleinasien, Nord- und Südamerika. Dabei sammelte sie systematisch, was in den Museen und Studiensammlungen noch fehlte. Ihre großzügigen Schenkungen bereicherten vor allem das Münchner Völkerkundemuseum. Ihre Reisebeschreibungen, die Katalogisierung und Auswertung ihrer Funde sowie etwa 30 Publikationen blieben als ihr Lebenswerk erhalten.

Prinzessin Therese von Bayern

Kronprinz Rupprecht von Bayern war der älteste Sohn Ludwig III. (1845 – 1921). Als erster Wittelsbacher besuchte er ein öffentliches Gymnasium. Er absolvierte ein Studium Generale in München und Berlin. Parallel erhielt er eine militärische Ausbildung. Noch vor 1914 wurde er Vorgesetzter aller bayerischen Truppen und Generalinspekteur der IV. Armee-Inspektion. In erster Ehe war er mit Marie Gabriele Herzogin in Bayern und nach deren frühem Tod in zweiter Ehe mit Antonia Prinzessin von Luxemburg verheiratet. Der ersten Ehe entstammten vier Kinder. Drei von ihnen verstarben schon im Kindesalter und nur Prinz Albrecht überlebte. Aus der zweiten Ehe gingen sechs Kinder hervor. Im Ersten Weltkrieg setzte sich Kronprinz Rupprecht als Generalfeldmarschall und Befehlshaber einer eigenen Heeresgruppe frühzeitig für einen Verständigungsfrieden ein.

Nach dem Tod des letzten Königs wurde er 1921 Chef des Hauses. Im Jahr 1932 war er angesichts der Erfolge der Nationalsozialisten bereit auf eine monarchistische Restauration zu setzen, um die Machtergreifung zu verhindern. Allerdings gelang es nicht, die Zustimmung Hindenburgs zu erreichen. Der Kronprinz und alle Wittelsbacher hielten sich von nationalsozialistischen Veranstaltungen und Organisationen fern. Die ablehnende Haltung der Wittelsbacher gegenüber dem NS-Regime führte Teile der Familie schon 1939 ins Exil und 1944 zur Verhaftung und Verschleppung der nächsten Angehörigen von Kronprinz Rupprecht und seines Sohnes  Prinz Albrecht mit dessen Familie in Konzentrationslager. Nur der Kronprinz und Prinz Heinrich blieben unentdeckt. Bei der Neugestaltung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich besonders für den föderalistischen Gedanken. Er widmete sich nicht nur dem Wiederaufbau von zerstörten Kunstdenkmälern, sondern rief auch die Kronprinz-Rupprecht-Stiftung in Würzburg ins Leben, um dort neue Wohnungen zu schaffen. Am politischen Leben blieb er sehr interessiert, ohne aber in der Öffentlichkeit eine aktive Rolle zu übernehmen. Daneben widmete er sich bis zu seinem Tod seinen Kunstsammlungen.

Kronprinz Rupprecht von Bayern

Prinz Adalbert war der Sohn von Prinz Ludwig Ferdinand (1859 – 1949) und der spanischen Infantin Maria de la Paz. Er war verheiratet mit Auguste Gräfin von Seefried, mit der er zwei Kinder hatte. Nach seiner militärischen Ausbildung war er sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg als Soldat aktiv. Er musste sein militärische Karriere in Folge des sogenannten Prinzenerlasses von 1940, der Angehörigen von Fürstenhäusern den Militärdienst verbot, beenden.

Schon nach dem Ersten Weltkrieg studierte Prinz Adalbert in München Geschichte, promovierte und veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Bücher zur Geschichte Bayerns und Spaniens. 1945 wurde er Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes. Von 1952 bis 1956 war Prinz Adalbert von Bayern als erster Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Madrid tätig.

Prinz Adalbert von Bayern

Herzog Albrecht von Bayern war ein Sohn des Kronprinzen Rupprecht (1869 – 1955). In erster Ehe war er mit Marita Gräfin von Draskovich verheiratet, mit der er vier Kinder hatte. Nach deren Tod vermählte er sich mit Marie Jenke Gräfin Keglevich. Herzog Albrecht folgte dem Kronprinzen als Chef des Hauses Wittelsbach nach, der seitdem den Namen „Herzog von Bayern“ führt.

Herzog Albrecht studierte in München Forstwissenschaften, wurde aber unter den Nationalsozialisten nicht zum Abschluss zugelassen. Aufgrund seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem NS-Regime, die er mit dem Vater teilte, wurde er 1938 als „wehrunwürdig“ eingestuft. Nun begann für ihn das Leben im Exil, vor allem in Ungarn, wo er 1944 mit seiner Familie verhaftet wurde. Es folgten neun Monate Haft in verschiedenen Konzentrationslagern.

Nach 1945 führte Herzog Albrecht ein zurückgezogenes Leben. Als Naturliebhaber und passionierter Wildbiologe forschte er auf diesen Gebieten und veröffentlichte mehrere Bücher. Für seine Leistungen erhielt er 1964 die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Ein besonderes Anliegen war ihm der Hilfsverein Nymphenburg, den er und seine erste Frau Herzogin Marita ins Leben gerufen hatten. Der Hilfsverein ist bis heute vor allem in Mittel- und Osteuropa sowie in Afrika karitativ tätig.

Herzog Albrecht von Bayern

Prinz Konstantin von Bayern war der Sohn von Prinz Adalbert (1886 – 1970). Seine beiden Söhne entstammen der ersten Ehe mit Marie Adelgunde Prinzessin von Hohenzollern. Die zweite Ehe ging er mit Hella Gräfin von Khevenhüller-Metsch ein. Nachdem Prinz Konstantin in Folge des sogenannten Prinzenerlasses von 1940 , der Angehörigen von Fürstenhäusern den Militärdienst verbot, aus der Wehrmacht entlassen wurde, studierte er in München und Freiburg Jura und Volkswirtschaft. In der ersten Nachkriegszeit baute er zusammen mit seinem Vater das Bayerische Rote Kreuz wieder auf. 1947 wandte er sich dem Journalismus zu und publizierte historische Studien. Seit 1961 Mitglied der CSU, wurde er 1962 als Abgeordneter in den Bayerischen Landtag gewählt und 1965 in den Bundestag. Prinz Konstantin starb 1969 bei einem Flugzeugabsturz.

Prinz Konstantin von Bayern

Wittelsbacher heute

Seit 1996 ist Herzog Franz von Bayern Familienoberhaupt des Hauses Bayern. Er ist der älteste Sohn Herzog Albrechts (1905 – 1996).

Herzog Franz ist ein kenntnisreicher und passionierter Sammler zeitgenössischer Kunst. Den Großteil seiner Sammlung moderner Kunst übergab er bereits 1984 an die Stiftung Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Die Gemälde und Grafiken werden heute in der Pinakothek der Moderne und in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seine umfangreiche Privatbibliothek zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts übergab er 2009 dem Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte.

Herzog Franz ist Mitglied des International Council des Museum of Modern Art in New York. Weiterhin gehört er zu den Gründern des Galerie-Vereins München, dem heutigen PIN., dessen Wirken durch die Eröffnung der Pinakothek der Moderne 2002 gekrönt wurde. In nahezu zweihundert, überwiegend sozial und kulturell ausgerichteten Organisationen engagiert sich Herzog Franz von Bayern zudem als Schirmherr, Kuratoriumsmitglied oder Förderer im In- und Ausland. Seine vielfältigen Repräsentationsaufgaben nutzt er, um besonderen Anliegen Gewicht zu verleihen.

www.museum-hohenschwangau.de

www.schloss-berchtesgaden.de

www.hilfsverein-nymphenburg.de

Herzog Franz von Bayern

Der jüngere Bruder von Herzog Franz wurde 1965 von Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern adoptiert. Seither trägt er den Namen Herzog in Bayern. Er ist verheiratet mit Elizabeth Gräfin Douglas und Vater von fünf Töchtern:  Sophie (*1967) Erbprinzessin von und zu Liechtenstein, Marie Caroline (*1969) Herzogin von Württemberg,  Helene (*1972), Elizabeth (*1973) Herzogin in Bayern-Terberger, Maria Anna (*1975)Herzogin in Bayern-Freifrau von Maltzan. Herzog Max studierte in München und Zürich Betriebswirtschaft. Nach dem Tod seines Großonkels und Adoptivvaters  Herzog Ludwig Wilhem in Bayern 1968 übernahm er die Leitung der Herzoglich Bayerischen Administration einschließlich des Herzoglich Bayerischen Brauhauses Tegernsee.

Ein besonderes Anliegen ist Herzog Max die Stiftung Augenklinik Herzog Carl Theodor, in der er 42 Jahre als Mitglied des Stiftungsvorstandes wirkte. Seit vielen Jahren ist er zudem zweiter Vorstand der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die kulturelle und soziale Projekte in München unterstützt. Daneben hatte er verschiedene Aufsichtsrats- und Beiratsmandate inne. Ende 2014 zog sich Herzog Max weitgehend ins Privatleben zurück. Viele seiner administrativen Aufgaben und Ehrenämter übergab er inzwischen an seine Töchter.

Die bayerische Volksmusik ist Herzog Max bis heute eine Herzensangelegenheit. Damit tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Herzog Albrecht und seines Großonkels, die sich beide intensiv der Wiederbelebung und Erhaltung der Volksmusik widmeten.

Herzog Max und Herzogin Elizabeth in Bayern

Prinz Luitpold von Bayern ist das einzige Kind von Prinz Ludwig von Bayern (1913 – 2008). Er ist mit Prinzessin Beatrix geb. Wiegand verheiratet. Das Paar hat fünf Kinder: Dr. Auguste Prinzessin zu Lippe-Weißenfeld PhD (*1979), Prof. Dr. rer.nat. Alice Prinzessin von Auersperg (*1981), Ludwig (*1982), Heinrich (*1986) und Karl (*1987).

Prinz Luitpold studierte in München Jura. Von 1976 an führte er die Geschäfte der Schloßbrauerei Kaltenberg und baute ein Netzwerk von Markenlizensierungen im In- und Ausland auf. Weiterhin gründete er das Kaltenberger Ritterturnier, das 1995 bis 2014 unter der Führung seiner Frau Prinzessin Beatrix stand und heute von seinem Sohn Prinz Heinrich geleitet wird. Im Jahr 2011 übernahm Prinz Luitpold die traditionsreiche Porzellanmanufaktur Nymphenburg in München.

Über die Jahre übte Prinz Luitpold zahlreiche Ehrenämter in der Wirtschaft aus. Heute ist er noch im Außenhandelsausschuss der IHK München/Oberbayern, im Vorstand der Familienunternehmer Bayerns sowie als Kuratoriumsvorsitzender beim Max-Planck-Institut für Ornithologie tätig. 2005 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Sein Sohn, Prinz Ludwig von Bayern (*1982) ist Jurist und führt die Stiftung Hilfsverein Nymphenburg. Seit 2011 engagiert er sich vor allem in Ostafrika. Mit dem Hilfsverein Nymphenburg arbeitet er dort in klassischen Hilfsprojekten wie der Sicherung von Ernährungsprogrammen. Außerdem hat er zusammen mit Partnern ein innovatives Ausbildungskonzept im IT-Bereich für junge Leute aus dieser Region gestartet. Nach seinem Onkel Herzog Max in Bayern und seinem Vater Prinz Luitpold von Bayern wird er die Nachfolge als Chef des Hauses Wittelsbach antreten.

www.nymphenburg.com 

www.hilfsverein-nymphenburg.de

www.ritterturnier.de

Prinz Luitpold und Prinzessin Beatrix von Bayern

Prinz Wolfgang ist der zweite Sohn Prinz Rassos von Bayern (1926 – 2011). Er ist in zweiter Ehe mit der Ärztin Dr. Tatiana Eames verheiratet. 2011 wurde die gemeinsame Tochter Flavia geboren. Zuvor war er mit Beatrice Gräfin Lodron-Laterano verheiratet, mit der er drei Söhne hat: Tassilo (*1992), Richard (*1993) und Philipp (*1996). Nach dem Studium der Volkswirtschaften in England absolvierte Prinz Wolfgang eine Offiziersausbildung bei der Bundeswehr. Bis 2005 setzte er neben seiner Tätigkeit in einer Bank seine Laufbahn als Reserveoffizier fort, zuletzt als Oberstleutnant und Bataillonskommandeur. Heute engagiert sich der Unternehmer als Schirmherr verschiedener militärhistorischer Organisationen sowie im Naturschutz und im jagdlichen Bereich.

Prinz Franz-Joseph von Bayern (1957 – 2022) war ein Sohn Prinz Rassos von Bayern (1926 – 2011). Er war Benediktiner und trug den Ordensnamen Pater Florian. Ab 1984 war er als Missionsbenediktiner in einem Nomadengebiet an der Grenze zu Äthiopien tätig. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit hatte er dreißig Jahre lang am Aufbau von Brunnenanlagen, einer technischen Werkstatt, einer Kirche, eines Klosters und zweier Schulen gearbeitet. Unterstützt von der Universität Regensburg widmete er sich verstärkt der Entwicklung einer mobilen Schule für Nomadenkinder, die mit deren Familien mitziehen kann.

Prinz Christoph von Bayern (*1962) ist ebenfalls ein Sohn von Prinz Rasso von Bayern (1926 – 2011). Er ist staatlich geprüfter Landwirt und Forstwart. Mit seiner Ehefrau, Gudila Gräfin von Plettenberg-Lenhausen hat er drei Söhne und eine Tochter: Corbinian (*1996), Stanislaus (*1997), Marcello (*1998) und Odilia Maria (*2002).

Prinz Wolfgang und Prinzessin Tatiana von Bayern

Prinz Leopold von Bayern ist der erstgeborene Sohn von Prinz Konstantin (1920 – 1969). Er ist verheiratet mit Prinzessin Ursula geb. Möhlenkamp. Das Paar hat vier Kinder. Der älteste Sohn ist Dr. Manuel Prinz von Bayern (*1972), verheiratet mit Anna Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein und selbst Vater von drei Kindern – Leopold, Alva und Gabriel. Prinz Manuel folgen drei jüngere Geschwister: Maria del Pilar (*1978), Maria Felipa (*1981) Prinzessin von Bayern-Dienst und Konstantin (*1986).

Prinz Leopold wurde als professioneller Rennfahrer bekannt und war für verschiedene Automobilkonzerne tätig, vor allem seit den 1990er Jahren als Markenbotschafter für BMW International. Er engagiert sich als Schirmherr der Special Olympics, einer Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung. Daneben ist er Präsident des Fördervereins Special Olympics Bayern.  Prinz Leopold ist Kuratoriumsmitglied der World Childhood Foundation, die von Königin Silvia ins Leben gerufen wurde. Seine Frau, Prinzessin Ursula ist Schirmherrin verschiedener Organisationen, darunter einer Montessorischule. Zudem engagiert sie sich für schwer kranke und sozial benachteiligte Kinder.

Prinz Adalbert von Bayern (*1944) ist der zweite Sohn von Prinz Konstantin (1920 – 1969). Er ist mit Prinzessin Sandra geb. Burckhardt verheiratet und lebt in München. Der Verbindung entstammen zwei Kinder: Bernadette Desirée (*1986) und Hubertus (*1989).

Prinz Leopold und Prinzessin Ursula von Bayern